Lennart Kopp: Master Maschinenbau und dann promovieren
Was wird aus unseren Studierenden, welche Laufbahn schlagen sie ein, welche beruflichen Ziele möchten sie erreichen?
Wir sprechen mit Lennart Kopp (29), der im Jahr 2022 seinen berufsbegleitenden Master Maschinenbau & Digitalisierung erfolgreich abgeschlossen hat und nun an der Hochschule Aalen promovieren möchte.
Herr Kopp, wo arbeiten Sie aktuell und was sind Ihre Aufgaben?
Aktuell bin ich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Antriebstechnik an der Hochschule Aalen und verantwortlich für das Forschungsvorhaben DigiPrüF, in welchem es um digitale Zwillinge eines Gesamtfahrzeugprüfstandes und das virtuelle Testen geht. Zudem betreue ich fachlich den Gesamtfahrzeugprüfstand (VAPS) der Hochschule Aalen und führe Tests an Antriebssträngen und Fahrzeugen durch. Ich möchte am Institut für Antriebstechnik promovieren. Das Thema beschäftigt sich mit der Erarbeitung einer Methode für das virtuellen Testen mithilfe von digitalen Zwillingen im Bereich elektrischer Antriebsstränge. Ich arbeite an diesem Thema seit Juni 2023. Mein Plan ist, mich im kommenden Jahr zu immatrikulieren und die Doktorarbeit im Sommer 2027 erfolgreich zu verteidigen.
Wie hat sich Ihre berufliche Laufbahn durch Ihr berufsbegleitendes Masterstudium verändert?
Durch das Masterstudium konnte ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber TE Connectivity erste Aufgaben und Verantwortung in leitender Funktion übernehmen und ausüben. Das Studium hat mich sowohl fachlich als auch didaktisch sehr gut darauf vorbereitet und ich bin auf meine aktuelle Stelle aufmerksam geworden.
Wie hat Sie Ihre Firma unterstützt?
Eine finanzielle Unterstützung wollte ich damals nicht. Durch den Dialog mit meinen Vorgesetzten wurde stattdessen die Möglichkeit festgelegt, dass ich Überstunden frei abbauen kann und die Projekt-/ und Masterarbeit im Unternehmen schreiben darf. Dies bedeutete die finanzielle und personelle Unterstützung zur Umsetzung von Untersuchungen, Versuchen und der Realisierung von Prototypen, um ein möglichst gutes Gelingen der Masterarbeit sicherzustellen.
Was hat Sie persönlich zu Ihrem berufsbegleitenden Studium bewogen?
Mir war die Erweiterung und Vertiefung von fachlichem Wissen wichtig und die Erweiterung meines beruflichen Netzwerks. Zudem wollte ich Soft Skills im Bereich Mitarbeiterführung, Innovationsmanagement und Leadership verbessern.
Wie vereinbart man Studium und Beruf und was hilft dabei?
Sinnvoll ist die Absprache mit den jeweiligen Vorgesetzten und Abteilungsleitenden vorab. Der Wunsch zur Weiterbildung wird von den meisten Vorgesetzten unterstützen. Dann kann man im Dialog herausarbeiten, was für einen persönlich und für die Abteilung am besten ist. Dabei gibt es verschiedene Ansätze wie beispielsweise die Reduktion der Wochenarbeitsstunden oder der Abbau von Überstunden. In meinem Fall habe ich meinen Urlaub und Überstunden verwendet, um montags frei zu haben und in dieser Zeit das Gelernte aufzuarbeiten und Projektarbeiten zu bearbeiten.
Meine Familie hat mir während des Studiums den Rücken freigehalten und mich so gut wie möglich unterstützt. Zudem mussten meine Freunde etwas zurückstecken, was dann aber nach dem Studium nachgeholt werden konnte.
Es ist sinnvoll, während der Studienzeit seine berufliche Zeit, als auch die Freizeit zu planen und zu nutzen. Wenn man von Anfang an nichts schleifen lässt und dranbleibt, dann profitiert man zum Ende des Studiums davon.
Würden Sie den Weg eines berufsbegleitenden Studiums wieder gehen bzw. könnten Sie sich vorstellen, sich noch einmal berufsbegleitend weiterzubilden- am Graduate Campus?
Ja, definitiv. Ich würde alles jederzeit wieder so machen. Es erfordert zwar viel Leidenschaft und Aufwand, um in den 1,5 Jahren des Masterstudiums in manchen Dingen zurückzustecken. Dafür hat man nach dieser Zeit einen Masterabschluss und musste dafür seine Karrierelaufbahn in der Industrie nicht pausieren oder aufgeben. Die Unternehmen sehen diese Einstellung sehr gerne. Dies zeigt auch, dass man hinter dem Unternehmen steht und dies deshalb die Karriere noch einmal nach vorne bringt.
Lennart Kopp, ganz privat: Haben Sie Hobbys?
In meiner Freizeit betreibe ich Kampfsport, gehe gerne Skifahren und bin gerne auf dem Wasser unterwegs (SUP, Segeln).
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