Der Masterabschluss war der Start in eine Führungsposition
Nach seinem dualen Bachelorabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen hat Daniel Schmid Master Maschinenbau berufsbegleitend am Graduate Campus Hochschule Aalen studiert. Daraufhin folgte der MBA-Abschluss an der Uni Augsburg. Jetzt steht die Promotion an. Wie der 32-Jährige das alles stemmt und welchen Ausgleich er sich in der Freizeit gönnt, erzählt er uns im Interview.
Was halten Sie von Weiterqualifizierung neben dem Beruf?
„Sehr viel. Nach meinem dualen Bachelorstudiengang in Wirtschaftsingenieurwesen war es mir wichtig mich noch fachlich weiterzuentwickeln und das, idealerweise, ohne Berufserfahrung einzubüßen. So konnte ich meine Erfahrungen aus dem Beruf auch in die Vorlesung einbringen und dadurch doppelt profitieren.
Während meines Studiums habe ich meinen technischen Hintergrund deutlich vertieft, was in meinem Arbeitsbereich sehr wichtig ist. Ich arbeite sehr produktionsnah und an den Schnittstellen von Konstruktion und Qualitätsmanagement. Neben der fachlichen Qualifikation sind daher auch Organisation und Disziplin gefragt. Ich denke das hat mir geholfen während dieser Zeit meine erste Rolle als Teamleiter bei Carl Zeiss Jena GmbH in der Arbeitsvorbereitung wahrzunehmen.“
Aktuell ist der Bopfinger als Head of Industrial Engineering für die Vorbereitung und Umsetzung der Kundenprojekte in der Produktion zuständig und arbeitet an seiner Promotion als externer Doktorand am Lehrstuhl für Fertigungstechnik an der FAU in Erlangen.
Wie konnten Sie all das unter einen Hut bekommen?
„Für mich war die Planbarkeit sehr wichtig um die Vereinbarkeit von Beruf und Studium über diesen Zeitraum zu ermöglichen. Alle Termine stehen im Voraus fest, so kann man gut damit planen. Außerdem fand ich super, dass der Studiengang in Wochenendblöcken gelehrt wird.
Zudem wurde ich von meiner Familie und meinem Arbeitgeber bestmöglich unterstützt. So hatte ich den notwendigen zeitlichen Freiraum während den Wochenenden an den Vorlesungen teilzunehmen und konnte mir für die Klausurphase freinehmen.“
Würden Sie sich so einen Stress noch einmal antun?
„Ich brauchte nach meinem MBA-Abschluss eine kleine Verschnaufpause, bevor ich wieder Motivation hatte, mich mit einer Promotion auseinanderzusetzen. Aber ja, definitiv! Und das mache ich bis heute im Rahmen meiner Promotion. Gereizt hat mich die Möglichkeit, mich mit einem Thema aus meinem Berufsalltag intensiv auseinanderzusetzen. Über den Austausch in der Vorlesung können berufliche Themenfelder tiefer bearbeitet werden und man bekommt so neue Impulse für den Job.“
Erzählen Sie uns mehr zu Ihrer Promotion.
„Durchführen werde ich die Promotion am Lehrstuhl für Fertigungstechnik von Prof. Dr. Merklein. Sie hat mein Thema von Anfang an unterstützt und sehr viel Interesse gezeigt. Darüber hinaus ist der Lehrstuhl in Erlangen für mich gut zu erreichen, wodurch so die Möglichkeit besteht, einen Tag der Woche am Lehrstuhl zu verbringen um mich mit den anderen Doktoranden austauschen zu können. Ich plane in fünf Jahren, also Mitte 2026, mit meiner Promotion fertig zu sein.
In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit der Toleranzsimulation von Blechbaugruppen. Bei einem erfolgreichen Verlauf des Projektes, bildet dies die Grundlage für eine Kosteneinsparung in der Herstellung bei gleichbleibender Qualität.“
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
„In den nächsten Jahren konzentriere ich mich vorrangig auf meine aktuelle Arbeit bei RECARO und auf den erfolgreichen Abschluss meiner Promotion. Was sich daraus für neue Aufgaben für mich ergeben, wird die Zeit bringen.“
Bleibt Ihnen Zeit für Hobbies?
„Natürlich. An meinen freien Tagen gehe ich im Winter gerne Skifahren oder Skitouren. Ich bin aktives Mitglied im Skiclub, gebe dort auch gerne Skikurse, falls es mal wieder Schnee in unserer Region hat. Im Sommer spiele ich Tennis im Mannschaftswettbewerb. Ein Ausgleich ist ja bekanntlich wichtig…“
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