"Goldnuggets" der Zukunft feiern Studienabschluss
Über 100 Absolventen der Graduate School Ostwürttemberg und des Graduate Campus Hochschule Aalen feiern ihren Studienabschluss virtuell.
Mit dem Lied „Free“ der Lighthouse Family stimmte Gerhard Subek, wissenschaftlicher Leiter im Bachelor Mechatronik, die erfolgreichen Studienabsolventen am Anfang des Zoom-Meetings musikalischen ein. Als ehemaliger DJ ein Statement für die Studierenden, die sich „jetzt mit Sicherheit frei fühlen“. Frei von der Doppelbelastung eines Studiums neben dem Beruf.
Dr. Alexandra Jürgens, Geschäftsführerin des Graduate Campus der Hochschule Aalen, sagte vorweg, dass Sie gerne mit den Absolventinnen und Absolventen persönlich gefeiert hätte. „Sie hatten sich ursprünglich für ein Präsenzstudium mit persönlicher Betreuung entschieden, deshalb ist es für uns alle umso bedauerlicher, dass Ihr Abschluss nun online abgehalten werden muss. Wir hätten sehr gerne mit Ihnen Ihren erfolgreichen Studienabschluss richtig gefeiert.“ Dann bat sie die zukünftigen Alumni, das zugesandte Päckchen mit dem Akademikerhut zu öffnen und das Barett aufzusetzen, denn dieses dürfen die Absolventen nun tragen. Das Gute an solch einer Onlinefeier sei, dass „man sofort sieht, wie man damit aussieht, und dass man gegebenenfalls gleich nachbessern kann.“ Die Absolventen hätten viel auf sich genommen und Beruf und Studium verbunden, lobt Jürgens. „Es war mit Sicherheit eine inspirierende Zeit, und neue Freundschaften sind entstanden. Wir sind stolz auf Sie“, sagte sie, ehe sie das Wort an Dr. Gerhard Schneider übergab.
„Online sind sicherlich gute Besprechungen möglich und auch Onlinevorlesungen klappen hervorragend, aber was nicht geht, ist Feiern,“ sagte der Rektor der Hochschule Aalen. „Herzlichen Glückwunsch, was Sie geleistet haben ist herausragend, das kann man nur loben und wertschätzen. Sie haben sich durchgekämpft, denn ein berufsbegleitendes Studium ist ein rechter Schlauch“, sagte Schneider. Und er sei überrascht, wie wenige aussteigen.
Sein Dank galt denen, die den Studierenden während des Studiums Mut zugesprochen haben und im Prüfungsstress „auch einmal ein Brot geschmiert haben“. Und Dank ging natürlich auch an die Lehrenden. Das eingespielte Video über Serviceorientierung brachte den ein oder anderen vor dem Monitor zum Schmunzeln, denn „Serviceorientierung sei täglich eine neue Herausforderung“. Berufsbegleitend Studierende hätten aber mit dem Team des Graduate Campus eine „gute Truppe hinter sich, die einem alle Wünsche von den Lippen ablesen“.
Rektor Schneider unterstrich, dass die Absolventen gut gerüstet sind für die Zukunft, denn sie können auch stolz auf „ihre“ Hochschule sein, was die Lehre betrifft. Im Ranking der Lehrindikatoren ist die Hochschule Aalen auf „StudyCheck“ bestens bewertet worden und auf Platz drei gelandet. Die Hochschule sei stark in der Forschung und in der Gründungsförderung - wie auch die kooperierenden Hochschulen HDM, Hochschule Esslingen und Reutlingen.
Der Rektor der Hochschule Aalen ermutigte die Absolventen mit seinem Blick in die Glaskugel, neue Herausforderungen, die die Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Globalisierung mit sich bringen, mit Mut und Kreativität anzugehen. Jeder sollte an den vom Unternehmen geforderten Kompetenzen arbeiten, dazu zähle vorwiegend „Kollaboration, Eigeninitiative und Durchhaltevermögen“. Er erzählte von seiner ersten Arbeitsstelle bei Bosch. Wenn er nicht durchgehalten hätte, hätte er an seinem ersten Arbeitstag bei Bosch auch gerne „alles hingeschmissen“. Er motivierte sich selbst und meinte, „ich lasse mich nicht frustrieren“. Dieses Mantra half ihm bisher in vielen Lebenssituationen weiter. Auch deshalb prangt ein Leitspruch in seinem Büro, geschrieben in chinesischen Schriftzeichen, mitgebracht von der Partnerhochschule in Shen Zen. Er übersetzt ihn für die interessiert lauschenden Absolventen so: „Arbeite hart und mit Herz, um deinen Traum zu realisieren.“
In diesem Sinne schloss er seine Worte mit „good Job, ich ziehe den Hut vor Ihnen. Sie sind die Goldnuggets der Zukunft.“
Danach wurde studiengangsbezogen in kleineren Gruppen weitergefeiert. Anja Neuschl, Study Coach Bachelor Maschinenbau und Mechatronik, stellte fest, dass einige nach dem berufsbegleitenden Bachelorstudium nun auch den Master neben dem Beruf gemacht hätten. „Es sieht so aus, als seien Sie zufrieden mit uns“, sagte Neuschl.
Während in den einzelnen Meetingräumen die Themen der Abschlussarbeiten verlesen wurden, viel Lob und Anerkennung auf die erfolgreichen Studienabsolventen niederprasselte, war es im Meeting des Master Maschinenbau am Lebhaftesten. Die wissenschaftlichen Leiter Dr. Markus Kley und Dr. Wolfgang Rimkus versäumten es nicht, nach jeder vorgelesenen Thesis das Glas zu erheben und mit den Studierenden anzustoßen. Das ist der Vorteil einer Feier online - keiner muss mehr nach Hause fahren.
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