Studieren in der Pandemie. Andreas Eberle erzählt.
Andreas Eberle, Design Engineer bei Voith Paper, studierte am Graduate Campus Hochschule Aalen Bachelor Maschinenbau und studiert aktuell im Master General Management.
Wie er den Studienstart in der Pandemie gemeistert hat und auf was zu achten ist, erzählt er uns.
„Als ich mich im Sommer mit einer Kollegin zum Masterstudium angemeldet hatte, war ich- wie vermutlich die meisten- der Meinung, dass sich die Corona-Lage entspannt hat. Das Studium begann mit einer Blockwoche und danach kam aber schon der zweite Lockdown. Seitdem fanden die Vorlesungen online statt. Die Onlinevorlesungen funktionieren gut und man spart sich den Fahrtweg und die damit verbundene Zeit. Allerdings ist der persönliche Kontakt und der Austausch nicht so ausgeprägt wie normal bei den Präsenzvorlesungen. Zugute kam unserem Jahrgang, dass die Klausuren trotzdem in Präsenz stattfanden. Jetzt studiert man am Graduate Campus wieder mit einem hohen Präsenzanteil.“
Herr Eberle, wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus und wie lässt sich dort ein berufsbegleitendes Studium integrieren?
Mit der Arbeitszeit lässt sich das Studium recht gut vereinbaren. Blockwochen sind am einfachsten zu integrieren. Zu dieser Zeit nehme ich einfach Urlaub und alles ist gut. Die Freitagsvorlesung ist etwas zäher, da man am Ende der Woche nicht mehr ganz so fit ist. Der Samstag hingegen ist ziemlich relaxed: Ausschlafen bis 8 Uhr und erholt in den Tag und die Vorlesung starten – der Kaffee ist dein Freund."
Wodurch funktioniert Studieren neben dem Beruf?
„Am aller wichtigsten ist die eigene Disziplin. Vor allem nach längeren Arbeitstagen fällt es nicht immer leicht, sich noch hinzusetzten und zu lernen. Deutlich mehr Disziplin ist bei gutem Wetter gefragt, wie wenn es draußen blitzt und donnert. Großer Ansporn ist der regelmäßige Kontakt zu den Kommilitonen. Lerngruppen sind sehr hilfreich, da Unklarheiten mit Kommilitonen schneller gelöst werden können, als im Selbststudium.“
Wie sind Sie auf eine solche Weiterqualifizierung aufmerksam geworden?
„Während meines Meisterkurses wurde ich darauf aufmerksam, da dieser als Hochschulzugangsberechtigung gilt. Nach ein paar Recherchen war ich dann im Internet auf die Weiterbildungsakademie in Aalen gestoßen, die jetzt Graduate Campus heißt.“
Lernen hat viel mit Motivation zu tun. Was hat Sie für diesen Schritt motiviert?
„Nachdem ich ein paar Jahre in der Fertigung gearbeitet habe, wollte ich nochmal einen Schritt weiterkommen. Vor allem die besseren Chancen auf dem Arbeitsmarkt und im Berufsleben spielten dabei eine große Rolle.“
Hatten Sie auch einmal Zweifel?
„Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich so ein Studium überhaupt schaffen würde. Die Anforderungen waren doch ein starkes Offset zu meinem bisherigen Werdegang. Nach einigen Gesprächen mit Freunden und Kollegen entschloss ich mich dann doch zu diesem bedeutenden Schritt."
Erhielten Sie Unterstützung?
"Weiterqualifizierung hat bei Voith einen hohen Stellenwert. Der Ansatz des Unternehmens für die Karriereentwicklung sieht vor, leitende Positionen betriebsintern zu besetzen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden neue Wege eröffnet, mit Mentoring, Coaching und diversen Entwicklungsprogrammen, bis hin zum berufsbegleitenden Studium. Auch mein Vorgesetzter hat mich zum Studieren motiviert und unterstützt. So wurden mir die Studiengebühren von meinem Arbeitgeber bezuschusst.“
Können Sie die zentrale Weiterbildungseinrichtung der Hochschule Aalen, den Graduate Campus, weiterempfehlen?
„Ich habe mit dem Graduate Campus immer gute Erfahrungen gemacht. Es wird einem nichts geschenkt, was natürlich gut für die Anerkennung des Abschlusses ist. Dennoch sind die Studiengänge fair gestaltet und mit Modulen zu aktuellen und zukunftsweisenden Themen versehen.“
Wie hat sich die Weiterqualifizierung auf Ihr Berufsleben ausgewirkt?
„Es dauerte nicht lange, bis der erste Aufstieg folgte. Seitdem entwickle ich mich stetig weiter und wachse in immer spannendere Aufgabenfelder hinein. Auch finanziell hat sich das Studium gelohnt. Und auch, wenn das Studium einem so manches abverlangt und man sich manchmal einfach durchkämpfen muss, so habe ich meine Entscheidung zum Studium noch nie bereut und würde es auf jeden Fall wieder machen.“
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